Alexander Truslit – Materialien zu seiner Musikpädagogik und Musikforschung

Biographie

Der Musikpädagoge und Musikforscher Alexander Truslit (1889-1971) widmete sich dem Zusammenhang von Musik und Bewegung. Er entwickelte eine eigene musikalische Körpermethodik und unterrichtete mit ihr alle Arten von Instrumentalisten. Seine Bewegungsübungen fördern eine ganzheitliche Grunddisposition für ein kunstvolles Musizieren. Zur Vermittlung seiner Methode benützte er eine eigene graphische Notation in Form von runden Linien.
 
Seit 1993 inspiriert sein Werk die Performanceforschung, einen Zweig der empirischen Musikpsychologie, der die Interpretationsleistungen von Musikern untersucht.
 
Truslit studierte bei Elisabeth Caland in Berlin Klavier und wurde 1929 zum Leiter der Elisabeth-Caland-Schule und dem daran angeschlossenen Forschungsinstitut für künstlerisches Klavierspiel. In dieser Funktion beschäftigte er sich mit der menschlichen Anatomie, Hörphysiologie und dem Zusammenhang von musikalischer und körperlicher Bewegung. Er veröffentlichte Artikel in Fachzeitungen (1919-1967) und das Buch „Bewegung und Gestaltung in der Musik“ (1938). 1942 produzierte er den Studienfilm „Musik und Bewegung“ (Uraufführung 1946).